Von Peter Metzinger
«In Basel sollen Benzin- und Dieselmotoren bis 2050 aus der Stadt verschwinden», berichteten Schweizer Medien am 18. August. Bis 2050 sollten auf Basler Strassen demzufolge «nur noch umweltfreundliche Verkehrsmittel fahren dürfen».
Diesem gut gemeinten Vorstoss der Basler Verkehrskommission liegt die falsche Annahme zugrunde, Benzin- und Dieselmotoren seien per se schlecht.
«Wer annimmt, dass Elektroautos keine Emissionen produzieren, macht fast immer den gleichen Denkfehler», schreibt das Spektrum der Wissenschaft im Mai 2018. Und weiter: «Er nimmt an, die Gefährte würden exklusiv mit Strom aus erneuerbaren Quellen betankt. (…) Viele seriöse Ökobilanzen sehen Elektroautos, die normalen deutschen Strom tanken, zurzeit ungefähr auf gleicher Höhe mit sparsamen Verbrennern.»
Zu ergänzen wäre, dass verschiedene Lebenszyklus-Analysen ein mit fossilem Erdgas betriebenes Fahrzeug ebenfalls auf gleicher Höhe mit Elektromobilen sehen. Müssen wir uns also vom Gedanken verabschieden, dass die Zukunft der Mobilität elektrisch und damit automatisch klimaneutral ist? – Nein, im Gegenteil.
Denn der Einwand stellt keinen Widerspruch dar, sondern bestätigt, dass nicht die Motorentechnik über die Ökobilanz eines Fahrzeugs entscheidet, sondern einzig und allein die konkrete Energiequelle. Diese kann beliebig ändern, je nachdem, zu welcher Uhrzeit ein Elektromobil aufgeladen und mit welchem Sprit ein Verbrenner aufgetankt wird. Der Sprit könnte nämlich auch synthetisch sein.
Mehr dazu im kommenden VSE-Magazin, für das ich einen Artikel zum Thema schreiben durfte.